gestartet
17. januar 2010
mendoza/necochea

zuerst mal die fahrtstrecke mendoza-necochea..etwa 15 stunden..und knappe 1500km

heute, um kurz nach 12 sind wir mit der fast kompletten familie zum urlaub ans meer aufgebrochen..wir das sind natuerlich meine gasteltern daniel und isabel, meine aelteste gastschwester nadya mit ihrem freund und wie ich glaube auch zukuenftigem ehemann leo,meine juengste gastschwester daniela...und ich...

urlaub gemacht wird dieses jahr an der atlantikkueste in necochea, einem kleinen ort, der auf empfehlung von leo ausgesucht wurde, der dort mit seiner familie fast jeden sommer verbracht hat und sie dort auch ein apartment haben.

wir reisen in nem mini-van-aehnlichem renault,der circa 100 jahre alt is..aber sein dienst noch tut...naja,manchmal mussen wir ihn anschieben,damit er anspringt..aber dannach funktioniert er reibungslos. im wageninneren ist es voll gemuetlich, alle sitzbaenke sind umgeklappt,so dass eine grosse liegeflaeche entstanden ist, auf der man,wenn nicht der nebenmann den ganzen platz einnimmt auch mal ne stunde schlafen kann...angesichts der 15stunden-reise nicht verkehrt...ging auf der hinfahrt auch einigermassen..ich war zwar noch bis san luis wach..aber dannach hab ich bis villegas, was in der mitte cordobas is, keine erinnerung mehr. aufgewacht bin ich auf jeden fall, das weiss ich dann wieder, weil die sonne aufgegangen war und mir ins gesicht blinzelte..nadya sass mit meinem gastdad vorne und versuchte, trotz muedigkeit ein anhaltendes gespraech zustande zu bingen.
ich konzentrierte mich jetzt auf die natur,immerhin war ich zum ersten mal auf der strecke unterwegs...vor wunderschoen aufgehender sonne sah cih zum beispiel viele schwaerme voegel...ob sie nach sueden zogen? reichlich unwahrshceinlich..immerhin wirds im sueden schon wieder kalt!...nadya hat es dann nur noch ein paar kilometer ausgehalten und ist nach unserem 2.klo-geh-und-tank-stopp ziemlich erschoepft auf die rueckbank gekrochen...und cih konnte gut ausgeschlafen vorne auf dem beifahrersitz die vorbeirauschende pampa betrachten..mein gastdad erklaerte mir,daswir nnur die human-pampa durchqueren, das hier alles feucht sei und hier alles seehr lebendig sei..erhat auch recht behalten..ich hab tiere gesehen, die ich in meinemleben noch nicht frei lebende gesehn habe..und wahrschlich auch nicht nochmal sehen werde, wenn ich nicht spaeter zum leben hier her auswandere..das beste war wohl die staussenfamilie oder 2 flamingos in nem see am strassenrand, wenig spaeter beim naechsten klostopp sogar ein kleiner kolibri...und der is wirklich rueckwaerts geflogen..


sonnenaufgang aufm weg ans meer

etwas spaeter sass ich dann selbst mit meiner gastmutti vorne, die zu meinem entsetzen die schrecklichste kasette einshcob,die im ganzen auto vorhanden war...echt schlimm. unterwegs,gerade hatten wir eine benzinpanne gerade noch vermeiden koennen da gott sei dank nach 100km wieder eine tankstelle kam, tuckert wir an einer tramperin mit meterlangen rastas vorbei, die vielsagend "nueva plata" auf einem schild vor sich stehen hatte. erst spaeter erzaehlte mir mein gastdad, das "neues geld" eine stadt in de provinz buenos aires is...echt lustig=)
richtung meer folgten jetzt abschnitte, einige ueber 80km lang, auf denen weit und breit nicht ein menschliches leben zu sehen war, was meine "wir-haben-kein-benzin-mehr"-befuerchtungen neuerlich anschwellen liessen. deswegen war ich auch echt froh,als aus diesem nicht eingemeindete necochea-vororte auftauchten.uber necochea selbst gibts nicht sooo viel zu sagen.. s ist klein,eine nicht wirklich erwaehnenswerte altstadt und die straende sind zwar schoen, aber nicht zu vergleichen mit denen in deutschland. das einzige was auch anhaltende ueber die ganzen 2 wochen toll war, waren die strandkaffees und -bars/-discos.unser apartment, von dessen balkon wir nach links ungestoert aufs meer schauen konnten, war der totale horror. die badtuer schloss noch weniger als die in mendoza, die auszieh-couch, die daniela und cih uns teilen sollten, war am ersten abend schon eingekracht, so das wir dann auf dem boden schliefen und tv,herd und kuehlschrank funktionierten nur auessert selten. das schlimmste war allerdings, als meine gastmutter zu schwaermen anfing, wie schoen hier alles sei, wie schlimm es in den vergangenen jahren gewesen sein und mich dannach fragt,ob es mir denn auch so gefalle..."mmmh...jaaa, is schon schoen hier!" war dann die zoegerliche antwort. eindeutig besser hatte es da leo erwischt, dessen familie shcon seit urzeiten ne eigene wohnung im selben ort hat, total nah,wir konnten uns sogar winken=)...und dort, im 8.stock eines hochhauses,dessen blick aufs meer leider vor 3 jahren verbaut wurde (mit einem hochhaus, das 5 stockwerke mehr hat und auhc 5mla so teuer ist), gab es auch fernseh-programm fur mich..zwar nur ein paar mal,aber besser als nichts.
nach der ankunft haben wir dann alles gleich ausgepackt, sind dann richtig schoen essen gegangen (schnitzel und pommes im strandrestaurant) und dann gabs nur noch einen weg...direkt ins meer =)
super wellen und fischli,aber zu meinem entsetzen nicht wirklich waermer als ostsee. trotzdem waren daniela und ich noch bis kurz nach 18 uhr in den fluten.ich wuerde mal sagen, necochea besteht zu 10% aus einheimischen,15% saisonarbeitern und 75% aus touristen,von denen wiederum 75-80% junge leute sind...echt angenehm hier. in der naechtlichen dunkelheit sind wir dann ohne dani, die eindeutig ein zu guten schla hat, in nen supermarkt gefahren, um zeugs zummittag zu kaufen und ausschau nach dem bestmoeglichsten deutschen fruehstueck argentiniens zu halten...war leider nur mittelmaessig erfolgreich: broetchen (ersetzt durch brot),nutella (nicht auffindbar,haben dafuer aber haessliche "dulche de leche" gekauft, ein billiger,erkliger,viel zu suesser, typisch-argentinischer nutella-abklatsch) und himbeer-marmelade (selten und teuer) und dann noch milch,kaffee,gekochte eier (das war kein problem).
ausserdem landeten dann aus irgendeinem grund tiefgefrohrene chicken-nuggets, eingeschweisste,ueberteuerte und importierte deutsche bockwuerstchen frankfurter art und ketchup,majo,cola,soda und mineralwasser im einkaufswagen (wasser deswegen,weil leitungswasser in necochea=meerwasser bedeutet)
und nach dem abendessen,zurueck im apartment, gings dann nochmal ins zentrum,um die stadt bei nacht zu erkunden und nochmal an den strand, um einen naechtlichen gruss nach deutschland zu senden =)